Historische Gebäude am und um den Stadtplatz
Hallo liebe Geocacher!
Dieser Cache gehört zu einer 8-teiligen Cachereihe mit dem Titel „Geocache me if you can – Straubing, eine Stadt voller Rätsel“. Die Caches sind von 1-8 durchnummeriert, können aber in beliebiger Reihenfolge gelöst werden. Wer alle 8 Caches hebt, wird mit Koordinaten für einen traditionellen Cache belohnt, bei dem sich kleine Schätze mitnehmen lassen. Dazu finden Sie bei den Finals der 8 Caches jeweils eine einem Buchstaben zugeordnete Zahl, die dann zusammen die Koordinaten des Zusatzcaches ergeben.
Koordinaten Zusatzcache: N48°52.ABCD E12°33.EFGH
WICHTIG:
Für die einzelnen nachfolgenden Stationen sind die Koordinaten bereits vorgegeben. Die jeweiligen Rätselergebnisse der Stationen werden erst am Ende für die Koordinaten des Finals benötigt.
Um die Caches lösen zu können, benötigen Sie entweder ein GPS Gerät oder ein Smartphone mit z.B. GoogleMaps. Die Eingabe erfolgt in Grad und Dezimalminuten nach dem Muster: NXX°XX.XXXX EYY°YY.YYYY
Also viel Spaß beim Suchen und Finden!
Kurzinfo:
Spricht man über das historische Straubing, so müssen auch die geschichtsträchtigen Gebäude erwähnt werden. Die 1218 vom Wittelsbacherherzog Ludwig den Kelheimer gegründete „neue“ Stadt Straubing besitzt einige bedeutende Baudenkmäler. Viele dieser Gebäude sind heute bekannte Wahrzeichen Straubings und aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Im Laufe dieses Caches erhalten Sie nähere Informationen zu auserwählten historischen Gebäuden am und um den Straubinger Stadtplatz.
Länge: | ca. 1,7 km |
Dauer: | ca. 30-45 min |
Rollstuhl geeignet: | Ja (mit einer Person, welche den Cache hebt) |
Toiletten: | Öffentliche Toilette Simon-Höller-Straße (im Rathaus) |
Apotheke: | Einhorn-Apotheke, Theresienplatz 8 |
Der Stadtturm ist das Wahrzeichen der Stadt Straubing. Er ist nicht nur das zentrale und herausragende architektonische Bauwerk Straubings, sondern für gebürtige Straubinger auch ein Sinnbild ihrer Heimat. Die Annalen des Klosters Windberg geben darüber Auskunft, dass der Turmbau im Jahre 1316 begann. Das gotische Bauwerk hatte öfter Renovierungen nötig, wie zum Beispiel Mitte des 17. Jahrhunderts, als der Turm auseinander zu brechen drohte. Der Stadtturm bildet die Mitte der 1218 vom Wittelsbacher Herzog Ludwig der Kelheimer gegründeten „neuen“ Stadt Straubing. Nicht aber der herzogliche Stadtherr, sondern die Bürger errichteten den Turm, der in der mittelalterlichen Stadt als Wachturm vor Feuer und Feind diente. Ob der Stadtturm ursprünglich frei stand oder bereits von Anfang an Anbauten hatte, ist noch nicht geklärt. Für das 15. Jahrhundert sind jedoch bereits die Nebenbauten bezeugt. In der Türmerstube oberhalb des Turms lebte der Türmer. Er musste auf Ausbruch von Feuer sowie Nahen von Reitern und Schiffen achten und mit entsprechenden Horn-, Flaggen- und Lichtsignalen Alarm geben. Der letzte Türmer, Joseph Maier, verrichtete seinen Dienst bis 1922, dann machten moderne Feuermeldevorrichtungen seine Arbeit überflüssig. Seit der letzten großen Sanierung 1991 ist der Straubinger Stadtturm wieder begehbar.
Rätsel 1: Wie viele Fensterläden sind am Stadtturm insgesamt angebracht? Teilt man die Anzahl der Fensterläden durch 20, so erhält man Variable A. |
Der Pulverturm war ursprünglich ein wichtiger Eckpunkt der Straubinger Stadtbefestigung und diente zur Sicherung und Verteidigung der nordwestlichen Stadtecke. Der Rundbau hat einen Durchmesser von fast 13 Meter und ist rund 40 Meter hoch. Die äußere Form wurde bis heute nicht verändert, lediglich der große Stadtbrand von 1780 zerstörte das Dach des Turmes. Der Pulverturm diente, wie es der Name bereits vermuten lässt, als Lagerstätte für Pulvervorräte. Wegen drohender Explosionsgefahr gab es in den darauffolgenden Jahren immer wieder Beschwerden und Proteste der Bürger. 1808 wurde der dringend reparaturbedürftige Turm zur Aufbewahrung von Pulver als untauglich empfunden. Im Jahr 1845 entschied die Stadt Straubing ein neues Pulverhaus zu erbauen und der „leere“ Turm wurden zur Aufbewahrung von städtischen Zeughausbeständen genutzt. Schließlich wurde nach langen Überlegungen und Diskussionen eine Gedenkstätte für die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft mit einem Bronzedenkmal des Künstlers Max Reidel errichtet und am Volkstrauertag 1963 feierlich eingeweiht.
Rätsel 2: Am Pulverturm befindet sich eine Tafel mit geschichtlichen Daten. An welcher Stelle im Alphabet steht der 21. Buchstabe in der vorletzten Zeile? Die Stelle des Buchstabens im Alphabet entspricht der Variable B. |
Der Spanische Erbfolgekrieg (1701–1714) war ein Kabinettskrieg, der um das Erbe des letzten spanischen Habsburgers, König Karl II. von Spanien, geführt wurde. Bereits am 3. August 1704 wurde, noch bevor die Belagerung Straubings durch die kaiserlichen Truppen begonnen hatte, in der Stiftskirche ein Gelübde abgelegt, eine marmorne Ehrensäule mit der Heiligen Dreifaltigkeit zur Abwendung aller Kriegsgefährlichkeit zu errichten. Noch im selben Jahr wurde der Bogener Bildhauer Johann Gottfried Frisch beauftragt, ein Modell der Dreifaltigkeitssäule anzufertigen. Frisch war einer der führenden Bildhauer des Spätbarocks in unserer Gegend. Er schuf selbst die Bekrönungsgruppe mit Gottvater, Jesus und Heiligem Geist aus blattvergoldetem Kupfer. Bernhard Mandl gestaltete die Verkündigungsgruppe, Franz Mozart den Heiligen Michael. Am 17. Oktober 1709 wurde die ca. 18m hohe Säule aus Adneter Kalkstein feierlich eingeweiht. 2012 wurde die sanierungsbedürftige Figurengruppe herab genommen. Dabei fand man in der Kugel an der Spitze eine Zeitkapsel mit einem zerfallenen Dokument. Als Erinnerung an diese Botschaft wurde nach der Restaurierung eine neue Zeitkapsel in der Spitze der Säule platziert. Darin befindet sich eine Auflistung der bisherigen Sanierungsarbeiten (1750/52, 1819, 1874, 1898, 1929, 1985, 2002 und 2012), sowie Zeitungsberichte und 35€ als Beleg für die derzeitige Währung.
Rätsel 3: Wie viele Figuren sind an der Dreifaltigkeitssäule, ohne die vergoldete Verkündigungs-gruppe auf der Säule, dargestellt? Die Anzahl der Figuren ergibt Variable C. |
Am 29. März 1382 erwarb die Stadt von Handelsleuten das Kaufmannsgebäude am Theresienplatz gegenüber dem Stadtturm. Es folgte eine Umgestaltung zum Rathaus, wobei unter anderem ein großer Versammlungssaal im ersten Stock entstand und ein Glockentürmchen aufgesetzt wurde. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Rathaus im Stil der Renaissance umgestaltet. 1704 wurde der baufällige Nordflügel abgetragen und zweistöckig neu errichtet. 1827/28 erfolgte ein einschneidender Umbau. Hierbei verlor das Rathaus seinen gotischen Giebel und das Glockentürmchen. Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Anlehnung an die frühere Gestalt ein neuer getreppter Giebel mit dem Stadtwappen an der Außenseite. 1917 wurde das Rathaus auf ein Nachbargebäude ausgeweitet und 1973/74 die Verwaltung in die Seminargasse 8 ausgedehnt. Das Rathaus war Jahrhunderte lang nicht nur Verwaltungszentrale, sondern auch Wohnsitz für Bürgermeister, Stadtschreiber, Hausmeister, usw. Dr. Otto Höchtl war der letzte Bürgermeister, der im Rathaus bis 1937 wohnte. Im Erdgeschoss befinden sich seit dem 14. Jahrhundert kleine Läden. Heute ist das Rathaus Sitz des Oberbürgermeisters. Etwa 250 Mitarbeiter sind derzeit im Rathaus beschäftigt.
Rätsel 4: Wie viele Vorrichtungen zur Befestigung von Fahnen befinden sich am Rathaus? Die Anzahl der Vorrichtungen entspricht Variable D. |
Das Spitaltor ist in der Nähe des Finals gelegen. Die Koordinaten des Caches erhalten Sie, indem Sie die in Station eins bis vier erhaltenen Zahlen in die Variablen der Folgenden Koordinate einsetzen:
N48°5(C-A). (B-(C+D)) DD (B-(C+D)) A
E12°3D. (C-D) AB (B-(C+D)) A
Das Spitaltor ist von den ehemals fünf Toren der mittelalterlichen Stadtbefestigung als einziges erhalten geblieben und hat den Namen von dem naheliegenden Bürger- bzw. Dreifaltigkeitsspital erhalten, indem bereits seit dem 13. Jahrhundert alte, kranke oder invalide Bürgerinnen und Bürger versorgt wurden. Zu Beginn der frühen Neuzeit war das Spitaltor ein wehrhafter Tordurchgang in der äußeren Stadtmauer. Die nördliche Seite des Tores wurde 1628 im Renaissancestil mit einem sogenannten Ädikulaportal verkleidet und erinnert seitdem an eine antike Tempelfront. Mittig über der Tordurchfahrt befindet sich das Straubinger Stadtwappen und darüber das Wappen des damalig regierenden Kurfürsten Maximilian I. und seiner Gemahlin Elisabetha von Lothringen. Wann das Spitaltor die heutige Form mit dem Torturm in der Mitte und den zwei Anbauten erhielt, ist nicht ganz geklärt. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte die Stadtbefestigung ihren Nutzen verloren und man hatte damit begonnen einen Teil der Stadtmauer zu „demolieren“. 1816/17 wurde das Tor bzw. der Torbogen umgestaltet, östlich für den Torwärter eine Wohnung und westlich eine Wachstube geschaffen. Der Torwärter hatte die Aufgabe, keine verdächtige oder „leichtfertigen“ Personen und Bettler in die Stadt zu lassen. Die Veränderungen sollten zudem der Verschönerung der Stadt nach innen und außen dienen. 1941 schuf die Stadt Straubing den östlichen Tordurchbruch, um Fußgängern einen von Fuhrwerken und Autos ungefährdeten Durchgang zu ermöglichen. Da die Bürger diesen neugeschaffenen Durchgang nicht so recht annahmen, wurde 1957 auch ein westlicher „Fußgängertunnel“ geschaffen.
Zusätzlicher Hinweis:
va pn. 2,5z Ubrur | ROT-13-Dechiffrierungsschlüssel | ||||||||||||
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | |
N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | |
Der Buchstabe oben entspricht entschlüsselt dem darunter stehenden und umgekehrt |