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GEOCACHE ME IF YOU CAN.

Jüdisches Leben in Straubing

Jüdisches Leben in Straubing

Hallo liebe Geocacher!

Dieser Cache gehört zu einer 8-teiligen Cachereihe mit dem Titel „Geocache me if you can – Straubing, eine Stadt voller Rätsel“. Die Caches sind von 1-8 durchnummeriert, können aber in beliebiger Reihenfolge gelöst werden. Wer alle 8 Caches hebt, wird mit Koordinaten für einen traditionellen Cache belohnt, bei dem sich kleine Schätze mitnehmen lassen. Dazu finden Sie bei den Finals der 8 Caches jeweils eine einem Buchstaben zugeordnete Zahl, die dann zusammen die Koordinaten des Zusatzcaches ergeben.
Koordinaten Zusatzcache: N48°52.ABCD E12°33.EFGH

WICHTIG:

Dieser Cache ist so konzipiert, dass jede Station einen Text mit interessanten historischen Fakten beinhaltet. Am Ende folgt ein Rätsel, mit dessen Lösung man die Koordinaten für die nächste Station erhält. Wer sich also den Spaß erhalten will, blättert jeweils nur EINE Seite auf, löst das Rätsel und blättert erst zur nächsten Station, wenn er davor steht.

Um die Caches lösen zu können, benötigen Sie entweder ein GPS Gerät oder ein Smartphone mit z.B. GoogleMaps. Die Eingabe erfolgt in Grad und Dezimalminuten nach dem Muster: NXX°XX.XXXX EYY°YY.YYYY

Also viel Spaß beim Suchen und Finden!

Länge des Weges: ca. 3,5km
Dauer: ca. 60 min
Geeignet für Rollstuhlfahrer: Ja
Apotheken: Park Apotheke; Obere Bachstraße 28, Agnes Bernauer Apotheke; Bahnhofstraße 16
Öffentliche Toiletten: Steinergasse; Öffentliche Toilette Simon-Höller-Straße

Station 1 Jüdisches Leben in Straubing N48°52.83167 E12°35.29

Station 1: Israelitischer Friedhof

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Foto W. Schaffrath

Die Förderung eines israelitischen Friedhofes in Straubing wurde am 21. April 1921 vom damaligen Stadtrat nach einigem Hin und Her zwischen eben diesem, der israelitischen Kultusgemeinde und der katholischen Friedhofsverwaltung St. Michael veranlasst. Da der israelitische Friedhof in Regensburg, auf welchem die Straubinger Juden ihre Angehörigen bis dato bestattet hatten, aus Platzmangel Bescheid gab, in Zukunft nicht länger in der Lage zu sein, diesen Dienst weiterhin anbieten zu können, suchten sich die Juden aus Straubing eine Alternative in Straubing. Nach einigen Diskussionen willigte der Stadtrat schlussendlich ein, um den Juden ihre willkommene Stellung in der Stadt zu demonstrieren. In der NS-Zeit standen Überlegungen über den Bau einiger Gebäude auf dem Gelände des Friedhofs an, doch man sah davon ab, dies tatsächlich durchzuführen. 2002 wurde dann westlich der Stadt der Friedhof „Lerchenhaid“ als neuer israelitischer Friedhof mit Platz für 1000 Gräbern eröffnet.

 

Rätsel:

Die erste Ziffer der einzusetzenden Zahl (=X) ist die Anzahl der am Eingangstor befestigten Davidssterne, die zweite (=Y) die Anzahl der Wörter, auf dem ebenfalls dort angebrachten Schild.Koordinaten der nächsten Station:N 48°52.740E12°34.XY2

 

Station 2 Jüdisches Leben in Straubing

Station 2: Stoplersteine

Zum Gedenken an die Verschleppten und Opfer des Nationalsozialismus wurden in den stolpersteine-neuJahren 2008 und 2013 die kleinen „Gedenkstätten“ in die Gehwege eingelassen. Sie tragen jeweils eine Inschrift, die spezifisch über bestimmte Personen Auskunft gibt, wie z.B. den Namen des Opfers und sein Geburts- und Sterbedatum und sie beginnen stets mit den Worten „HIER WOHNTE“.  Dementsprechend finden sie immer vor dem zuletzt aus freiem Willen gewählten Wohnort des Opfers Platz. Bei dem Projekt handelt es sich um ein europaweites Konzept der Zusammenarbeit zur Erinnerung an die schlimme Vergangenheit. In Straubing findet man von ihnen 18 Stück, wobei nicht alle genannten Opfer Juden waren, sondern auch anderen verfolgten Gruppen angehörten.

 

Rätsel 2:

Gesucht ist die Zahl zwischen den Quersummen des Geburtsjahrgangs und des Todesdatums von Herrn Doktor Sigfried Pfeiffer = XX.

Koordinaten der nächsten Station:

N 48°52.850

E012°34.XX3

 

Station 3 Jüdisches Leben in Straubing

Station 3: Rosengasse

Die heutige Rosengasse, im Mittelalter noch als Judengasse erbaut, beherbergte eine kleine jüdische Gemeinde innerhalb der Stadtmauern Straubings. Sie enthielt verschiedenen Angaben zufolge ein jüdisches Schulzimmer, einen Betraum und ein rituelles Bad. Im Jahre 1897 wurde ein neuer Gebetssaal eingerichtet, der 1907 durch die Synagoge in der Wittelsbacher Straße ersetzt wurde. Als tatsächliches Juden-Ghetto fungierte die Rosengasse wohl nie wirklich. In der Fassade eines Hauses kann man einen hebräischen Grabstein betrachten, der seit 1990 einen deutlich älteren ersetzt. Im 10. Jahrhundert war das Original noch Teil eines christlichen Sarkophagdeckels und wurde dann zum Grabstein des Azarjah ben Hosea umgearbeitet. Vermutlich als Trophäe im Zuge der Judenverfolgung in Regensburg fand er dann 1519 seinen Platz in der besagten Straubinger Hauswand. Heute findet man ihn im Magazin des Gäubodenmuseums.

Übersetzt lautet die Inschrift:

„Die Krone unseres Hauptes ist gefallen durch das Verscheiden unseres Vaters, des Herrn Azarja, des Sohnes des Herrn Hosea, der gegangen ist in seine Ewigkeit am Abend des Schabbat am 26. im Monat Ijjar (= Mai) des Jahres 88 nach der Zeitrechnung des 6. Jahrtausends. TNZBH („Es sei seine Seele eingebunden im Bündel des Lebens“).“

 

Rätsel 3:

Die erste gesuchte Zahl (=X) ist die Hausnummer der Fassade, in der der Stein eingebracht ist, geteilt durch 2.

Die zweite gesuchte Zahl (=YY. Tipp: die gesuchte Zahl ist zweistellig) ist die Hausnummer der Fassade, in der der Stein eingebracht ist,  plus das Vierfache von 20. (genau schauen!)

Koordinaten der nächsten Station:

N 48°52.X33

E12° 34.0YY

 

Station 4 Jüdisches Leben in Straubing

Station 4: Synagoge

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Foto W. Schaffrath

Der im Jahre 1907 eingeweihte jüdische Kulturbau in der Wittelsbacher Straße ist sowohl der einzige im Raum Niederbayern als auch Manifest des jüdischen Lebens in Straubing seit der Jahrhundertwende. Die Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Juden liest man beispielsweise auf drei Wandtafeln, die an den Seitenwänden des Gebäudes angebracht sind. Diese erinnern ebenfalls an die Angehörigen der Nachkriegsgemeinde und an die Todesopfer der Konzentrationslager während des Zweiten Weltkrieges. Ein Gedenkstein in der Umzäunung trägt die Daten der Einweihung (1907), der Schändung in der Reichspogromnacht (1938), der Wiedereinweihung (1945) und der Restauration (1989) des Gebäudes als Inschrift. In der Pogromnacht wurde deren Einrichtung zwar zerstört, aber der Steinbau nahm glücklicherweise, anders als bei anderen bekannten Vorfällen in Bayern, keinen Schaden, sodass er 1989 wieder komplett restauriert werden konnte.

 

 

Final Jüdisches Leben in Straubing

Letztes Rätsel:

Sie sind dem Ziel nun sehr nahe gekommen. Zuletzt wartet noch ein kleines Zahlenrätsel auf Sie, bis Sie den Cache heben können. Gesucht wird ein (4stelliger) Pflanzenname.

Nehmen Sie die Zahl, dieimg_5022 Sie erhalten, wenn sie von der Summe der Spitzen eines Davidssterns eine der Ziffern der Hausnummer der Synagoge (Tipp: linkerhand) abziehen und gleichen Sie diese mit dem Alphabet ab. (1=A, 2=B, 3=C, etc.)

Nun erhalten Sie den ersten und dritten Buchstaben des Lösungswortes.

Machen sie das gleiche mit der vollen Anzahl der Spitzen und Sie werden den zweiten Buchstaben erfahren.

Der vierte und letzte Buchstabe ergibt sich, wenn Sie die volle Anzahl der Spitzen nehmen und mit dieser Zahl das Alphabet rückwärts lesen (also 1 = Z, 2 = Y etc.). Unter welchem Symbol der Freundschaft befindet sich also der Cache? (Tipp: Die Pflanze ist nicht direkt auf dem Gelände der Jüdischen Kultusgemeinde).

Hinweis Jüdisches Leben in Straubing

Zusätzlicher Hinweis:

 

Krt erpugf na qre Flantbtr

hbeorv nz Cnexcyngm xvaxf

 ROT-13-Dechiffrierungsschlüssel
 A  B  C  D  E  F  G  H I J K  L M
 N  O  P  Q  R  S  T  U V W X  Y Z
 Der Buchstabe oben entspricht entschlüsselt dem darunter stehenden und umgekehrt